Im nördlichen Teil der Abruzzen ragt das fast 3.000 m hohe Gran-Sasso-Massiv auf. In der vorgelagerten Hügelzone in der Nähe des kleinen Städtchens Teramo befindet sich das Weingut Pietramore. 2011 gegründet hat sich das Chieti-Teramo-DOP-Weinanbaugebiet auf den biodynamischen Weinanbau konzentriert und damit viele Fans auf der ganzen Welt gewonnen. Dabei liegt die Demeteranerkennung des jungen Weinguts erst seit 2014 vor.
Auf die Zeit kommt es an
Pro Hektar stehen bei Pietramore 2.000 – 3.000 Reben. Die meisten von ihnen sind rund 40 Jahre alt. Die Ernte erfolgt per Hand.
Der Beziehung zwischen den Pflanzen und dem Territorio kommt bei Pietramore eine große Bedeutung zu. Hier gibt man dem Wein in allen Phasen seiner Kultivierung die Zeit, die er braucht. Gekeltert werden klassische Reben der Region – zum Beispiel Peccorino, Passerina und Trebbiano bei den Weißweinen, Montepulciano und Cerasuolo bei den roten.
Aktuell werden auf dem Weingut 150.000 Flaschen gefüllt. Das Ziel der Qualitätsarbeit ist es dabei, jede Flasche zu einem einzigartigen Produkt zu machen, das im Einklang mit dem jeweiligen Boden, Klima und Jahr steht. So entsteht der unverwechselbare Genuss des regionalen Weinanbaus in den Abruzzen.
Besonderheiten des Anbaugebiets
Die zwischen Adria und Maiellagebirge gelegene Region zeichnet sich durch ein markantes Klima aus, das von warmen und kühlen Luftströmungen geprägt wird. Die Bodenqualität in der Region Teramo ist durch eine deutliche Dominanz von Kalkstein charakterisiert. In Chieti hingegen ist Tonerde vorherrschend.
Hinzu kommt, dass die auf sanften Hügeln auf einer Höhe von 300 – 450 m gereiften Reben ohne Holz ausgebaut werden, wodurch ein Teil des ganz besonderen Geschmacks entsteht. Auch das nahegelegene Meer trägt mit seinen Brisen zu den markanten Aromen des Weins bei.
Bis 2011 wurden die Weinberge verpachtet. Unmittelbar nach der Rücknahme wurden sie auf die Demeterrichtlinien umgestellt.